Aus den vier angebauten Rebsorten entstehen seit einigen Jahren drei Weine. Ein roter Cuvé aus Blauem Portugieser und Dornfelder, ein Müller-Thurgau und ein Weißburgunder.
Die Traubenernte vom "Jenaer Käuzchenberg" wird im Thüringer Weingut Bad-Sulza im Lohnverfahren gekeltert. Erzeugt werden Qualitätsweine, ein weiter Ausbau zu Prädikatsweinen ist nicht in jedem Jahr möglich.
Der Müller-Thurgau hat einen Anteil der Jahresweinerzeugung vom Käuzchenberg von etwa 60%, der Cuvé aus Blauem Portugieser und Dornfelder von etwa 25% und der Weißburgunder kommt auf die verbleibenden 15%. Diese Weine kann man bei den Mitgliedern des Vereins kaufen.
Blauer Portugieser / Dornfelder - Cuvé
Seit 2010 werden Blauer Portugieser und Dornfelder gemeinsam gekeltert und zum Cuvé ausgebaut.
Dabei bringt der Portugieser, als Basiswein, Frische und Leichtigkeit mit. Er ist als Rebe zahlreich auf dem Käuzchenberg vertreten. Der deutlicher färbende Dornfelder wurde ur- sprünglich als Deckwein gezüchtet. Er liefert aber regelmäßig hohe Erträge mit einer vorzüglichen Farbe, sodass er auch sehr gut für sich allein stehen kann. In guten Jahren wurden beide Sorten separat ausgebaut. Eine mengenmäßig kleine Ernte vor einigen Jahren führte zur gemeinsamen Verarbeitung. Hier zeigte sich, dass beide Weine nur gewinnen. Seither wird grundsätzlich gemeinsam gekeltert.
Dieser Cuvé bereichert jede Tafel von Fleischgerichten. Eine zarte Lammkeule oder ein saftiger Sauerbraten warten mittags auf diesen Begleiter. Ein Abendbrot mit Wurst und Schinken oder ein ruhiger Tagesausklang mit kleinen Käsehäppchen zusammen mit diesem Wein bieten sich ebenfalls an.
Der Jahrgang 2016 hat die Silbermedaille bei der 24. Gebietsweinprämierung des Weinbauverbandes Saale-Unstrut e.V. erhalten.
Bei den Gebietsweinprämierungen 2017 und 2020 hat er die Bronzermedaille erhalten.
Müller-Thurgau
Der Müller-Thurgau vom Käuzchenberg ist ein angenehm trockener Wein mit einem Anflug von wohlig-herbem Geschmack im Abgang.
Durch die im Vergleich deutscher Weinbaugebiete relativ nördliche Lage des Käuzchenbergs bringt dieser Weißwein feine Säure mit, was seinen trockenen Charakter noch unterstützt. Dieser Wein sollte gekühlt und besonders langsam getrunken werden, damit er Zeit bekommt, seinen dezenten und vielfältigen Charme direkt während des Genusses zu entfalten.
Der Müller-Thurgau sollte nicht über viele Jahre gelagert werden. Bereits mit vorzüglichem Geschmack ab Abfüllung ausgestattet, erreicht er seinen genussvollen Höhepunkt 6 bis 20 Monate später.
Dieser Weißwein passt zu Räucherfisch aller Art, Menüs von Teich- oder Meeresfischen lassen sich ebenfalls gut mit diesem Wein ergänzen. Zu Rotbarsch, Wels oder Karpfen lässt sich dieser Wein angenehm trinken und selbst ein pikantes Hühnerfrikassee oder deftige Käsespätzle begleitet dieser Wein sehr gut. Für sich allein getrunken wirkt dieser Müller-Thurgau belebend.
Der Jahrgang 2017 hat die Bronzemedaille bei der 25. Gebietsweinprämierung des Weinbauverbandes Saale-Unstrut e.V. erhalten.
Bei der Gebietsweinprämierung 2020 hat der Jahrgang 2019 die Silbermedaille errungen.
Weißburgunder
Der Weißburgunder ist der anspruchsvollere der zwei Weißweine vom Käuzch-enberg. Gemeint ist hier der höhere Pflegeaufwand im Verlaufe des Jahres.
Er besitzt einen leichten Muskatton und ein feines nussiges Aroma. Mit seiner zarten, frischen Säure ist er ein sehr guter Menüwein.
Er sollte gekühlt getrunken werden und passt am besten zu Meeresfrüchten und Süßwasserfischen aller Art. Eine zarte Forelle "Müllerin" würde sich über diesen Begleiter ebenso freuen, wie ein mediterraner Muscheltopf. Gleichzeitig passt dieser Wein ebenso zu Tapasgerichten oder Sushi.
Für sich allein genossen wirk dieser Weißburgunder leicht und erfrischend. Der Wein kann gut 1-2 Jahre gelagert werden und erreicht seinen geschmacklichen Höhepunkt bereits 3 bis 12 Monate nach Abfüllung.
Der Jahrgang 2015 hat die Silbermedaille bei der 23. Gebietsweinprämierung des Weinbauverbandes Saale-Unstrut e.V. erhalten.